Abb. 132.

 

Enthauptung von Gott Humbaba (Huwawa)
Wächter des Zedernwaldes
Sumer, 3000 v. Chr.
Zylinder

Abb. 60

Zwei Pilze sind abgebildet, die aus den Füssen von Gott Humbaba wachsen.

Er ist der Wächter des Zedernwaldes, weil unter der Zeder die Pilze wachsen. Gilgamesch sucht Ruhm. Darum will er in diesen Zedernwald, um Zedern zu

fällen. Im Christentum hat das Kieferngewächs ebenfalls eine sehr wichtige

Funktion. Das christliche Kapitellrelief in Abb. 28.2. zeigt, wie Martin die heilige Kiefer/Föhre fällt. Oberhalb dieser Kiefer befindet sich der Pilz.

Links zeigt der Zylinderabdruck interessanterweise einen umgekehrten

Krummstab (Bischofsstab, heqa) wie das Kapitellrelief, Abb. 28.2.

 

Der sumerische Zedernkult mit Gott Humbaba ist einer der ältesten Kieferngewächskulte. Später in Babylon, entstand nach dem Tod Nimrods ein Kult mit einem immergrünen Baum, der den Geist Nimrods repräsentiert. Das Ritual wurde am 25. Dez., zum Geburtstag Nimrods abgehalten. Im vorchristlichen Rom wurden die Saturnalien abgehalten. Sie dauerten bis zum 23. Dez. und später bis zum 30. Dez. Im Jahre 274 n. Chr. wurde ein Tempel in Rom für Sol Invictus eingeweiht. Der neu eingeführte Feiertag wurde sehr populär. Vorindoeuropäische und keltische Kieferngewächskulte, wie das Julfest, vermischten sich dann mit den südlich der Alpen herkommenden Kulten zum heutigen christlichen Weihnachtsfest.

 

An Weihnachten wird oft eine Kiefernart in das Wohnzimmer gestellt und Fliegenpilze, rote Äpfel, Kiefernzapfen und andere Dinge daran aufgehängt. Der rote Apfel soll die Frucht vom Baum der Erkenntnis repräsentieren, wie auch der Fliegenpilz in Abb. 3./4./5./6./32.

Bezüglich Kiefern- und Kiefernzapfenkult, siehe Abb. 4./28.2./100./133.

Bezüglich Weihnachten und Amanita muscaria, siehe youtube: Jesus, Weihnachtsmann, Mithra, und Magic Mushrooms von dieZuversicht.

 

Bildquelle: mushroomstone.com