Abb. 47 

Legende des heiligen Eustach

nördliches Seitenschiff

Bay 43 Panel 06

(h. 1.43, b. 1.04)

 

Zwei junge Psilocybe cyanescens, siehe Vergleichspilze Abb. 46. Dazwischen zwei Amanita muscaria ohne Reste des Velum universale und ohne Velum partiale.

Abb. 47.

 

Kathedrale

Notre-Dame de Chartres

Frankreich, 1194

Bleiglasfenster

Das Velum partiale wird in der christlichen Kunst äusserst selten dargestellt,

siehe Abb. 83./121.2. Rote Fliegenpilze werden teilweise auch ohne Velum universale (weisse Punkte) dargestellt, Abb. 8./32./34./37./47. Das impliziert,

dass der Pilz mit braunem Hut in Abb. 40. auch ein Amanita pantherina

(Pantherpilz) oder Amanita regalis (Königs-Fliegenpilz oder Brauner Fliegenpilz) darstellen könnte, obwohl der Stiel zu länglich wäre. Wie der Amanita muscaria, enthält auch der Amanita pantherina und der Amanita regalis psychoaktive Substanzen.

 

Eustach, der vor seiner Bekehrung Placidus hiess, war Heerführer des Kaisers Trajan. Eines Tages im Wald erschien vor ihm ein Hirsch von wunderbarer

Schönheit, der sich als Christus zu erkennen gab. Er kniet vor dem Hirsch, der

das Heilige Christuskreuz auf seinem Kopf trägt. Oben die Hand Gottes. Die

zwei Bäume symbolisieren den Wald. Der Hirsch fordert Placidus zur Nachfolge

auf. Er bekehrte sich und erduldete auf seinen weiten Wanderungen und in

schweren Kämpfen viel Leid um seinen Glauben, bis er die Märtyrerkrone

errang.

Hirsch mit Heiligem Christuskreuz, siehe auch Abb. 25.

 

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