Abb. 60

Abb. 117.1.

 

Wilton-Diptychon

Altarbild

1395–1399

National Gallery, London

Richard II. kniend, hinter ihm drei Heilige, Johannes, Eduard und Edmund, die

ihn der Jungfrau Maria mit Christuskind präsentieren. Hinter ihr elf Engel.

 

Jungfrau Maria und die elf Engel stehen auf einer Wiese mit Rosen, Iris und Gänseblümchen. Das sind traditionelle Symbole für die Jungfrau Maria, aber

auch für das Paradies. Dazwischen sind viele kleine Pilze versteckt, siehe vergrösserten Bereich und weiss eingerahmt die noch mal vergrösserten Pilze. Rechts unten versteckt sich ein 10er Pilzgrüppchen, links unter dem Kleid und

wenig rechts davon verstecken sich noch je ein Pilz. Ergibt zwölf. Erinnert an die zehn Stämme und die zwei abgetrennten Stämme Israels. Die ewige

Nahrungsquelle im himmlischen Jerusalem sind die zwölf Früchte vom Baum

des Lebens, den Gott in der Mitte des Paradieses gepflanzt hat. Der Baum des Lebens wird in folgenden Abbildungen als Pilz dargestellt:

Abb. 19./49./69.2./78.2./93./105.

 

In den Wissenschaften der christlichen Kunstgeschichte wird dieses Diptychon

oft behandelt. Die Rosen, Iris und Gänseblümchen auf der Paradieswiese werden jeweils beschrieben. Die zwölf Pilze dazwischen werden in keiner, dem Verfasser bekannten Arbeit erwähnt.

 

Rätselhafterweise tragen alle Engel und Richard II. das Emblem des weissen Hirsches. Nur das Emblem von Richard II. hat an den Geweihenden kleine,

weisse Kugeln. Die Struktur des Gebildes erinnert an den Psilocybe cubensis und Psilocybe cyanescens (Blauender Kahlkopf) im jungen Wachstumsstadium, siehe Abb. 70.2. Das Emblem weist auf die Sage von Artus hin, in der oft mysteriöse Tiere, wie ein weisser Hirsch, gejagt werden müssen. Dies in dunklen Wäldern, siehe linke Tafel, oder in anderen Bereichen der Anderswelt.

 

Abb. 25. zeigt einen Hirsch mit Christuskreuz auf dem Kopf. Am Boden sind

kleine, spitzkegelige Pilze abgebildet. Abb. 100. zeigt zentral in Zone 2 einen

weissen Hirsch. In Zone 1 sind drei Pilze abgebildet. In Abb. 47. Kathedrale Notre-Dame von Chartres, begegnet Eustach im Wald dem wunderschönen

Hirsch, der sich als Christus zu erkennen gab und Eustach bekehrte. Vier Pilze

sind dargestellt, zwei davon zeigen den Psilocybe cyanescens. Weiter zu

beachten ist das Labyrinth von Chartres und die vier Gralstafeln von Chartres. In Winchester, England, befindet sich eine runde Tischtafel, die angeblich aus der Sage von Artus stammen soll. Dort befindet sich auch die Winchester Bibel,

siehe Abb. 82./101.

Das zentrale Thema der Artussage ist der Heilige Gral. Er soll nach der

Kreuzigung Jesu in England irgendwo versteckt worden sein →Pilatusakten. Bezüglich Heiliger Gral siehe Abb. 8.

 

Bildquelle: wikimedia.org

 

 

Bildquelle: wikimedia.org/

Abb. 117.2.

 

Wilton-Diptychon

Altarbild

1395–1399

National Gallery, London

Grösse: 53 × 37 cm

Abb. 60